Pflanzenkläranlage

Die ersten Häuser der Siedlung Drushnaja hatten zur Entsorgung des Abwassers Sickergruben. Diese wurden durch einen Kanal verbunden und das Abwasser auf ein primitives Klärfeld in den Wald geführt, das den zum damaligen Zeitpunkt gültigen Regelungen entsprach. Heute jedoch entspricht dies keinerlei gültigen Standards mehr. Die Abwässer werden so unkontrolliert im Wald entsorgt, versickern mit all den im Wasser enthaltenen Schadstoffen im Boden und schädigen Grundwasser, Pflanzen und Tierwelt. Dazu kommt eine erhebliche Geruchsbelästigung der Dorfbewohner sowie unhaltbaren hygienischen Zustände, die Risiken wie die Verbreitung von Krankheitserregern bergen. Die sich daraus ergebenden schwierigen hygienischen Zustände am Orts- bzw. Waldrand, die durch die unkontrollierte Abwasserentsorgung entstanden, wurden auf Wunsch der Bevölkerung durch einen Kläranlagen-Neubau verbessert. Damit wurden auch die ökologischen Lasten für die Umwelt gemindert. Die Priorität beim Bau der neuen Anlage lag auf einer Pflanzenkläranlage (Schilfbeet-Kläranlage), die als ökologische Variante sehr gut ins Konzept nachhaltiger ökologischer Infrastrukturentwicklung des Dorfes Drushnaja passt. Die erste Pflanzenkläranlage in Belarus dient als Modellprojekt für die gesamte Region, für Dörfer und kleinere Siedlungen die bisher Sickergruben in den Gärten der einzelnen Häuser zur Abwasserentsorgung nutzen. Bereits jetzt zieht Drushnaja, insbesondere wegen seiner ökologischen Ausrichtung in Verbindung mit erfolgreicher Gemeinwesenarbeit viele Besucher und Delegationen aus dem In- und Ausland an.

Anbei der Bericht als PDF zum Runterladen und einige Bilder zum Bau der Pflanzenkläranlage in Drushnaja.