Heim-statt Tschernobyl ist ein Netzwerk engagierter Bürgerinnen und Bürger unterschiedlicher Berufsgruppen vor dem Hintergrund der Tschernobyl-Katastrophe.
Wir engagieren uns seit 1991 und auch weiterhin in Belarus durch nachhaltige Hilfen und setzen Zeichen der Hoffnung gegen die tödliche Gefahr atomarer Energie-Nutzung.
Unser Vorstand (von links):
Edeltraud Schill, Leif Sommer, Franzi Zimmerhackl, Ulrich von Wedelstaedt, Dr. Kai Gärtner
| Edeltraud Schill | Anzeigen> |
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Am 26. April 1996, am 10. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, war Dietrich v. Bodelschwingh Gesprächspartner im Radio bei der Sendung Leute vom SWR. Ich hörte diese Sendung, war begeistert von allem, was er berichtet hat. Danach habe ich meine Familie überzeugt, dass wir unbedingt mitmachen sollten. 1998 sind wir dann zu viert mit in ein Workcamp nach Drushnaja – und seither sind wir dabei. Das erste Camp werde ich nie vergessen, wir hatten keine Ahnung von der Sprache, wenig wussten wir über die Leute in Belarus – und heute – es ist wie unsere zweite Heimat, dieses Land mit seinen Leuten und allem, was dazu gehört. Wir sind ganz selbstverständlich in diesem Land, kennen viel, haben inzwischen viel erlebt und viele Freunde gefunden. Seit 2012 leite ich die Geschäftsstelle des Vereins. Die Aufgaben sind oft eine große Herausforderung, aber immer wieder bekomme ich die Kraft, zusammen mit meinem Mann und vielen Mitmachenden, den Weg weiterzugehen und das Gefühl zu haben: „Hier bin ich richtig“. Das ist ein sehr gutes Gefühl. | |
| Franzi Zimmerhackl | Anzeigen> |
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| Leif Sommer | Anzeigen> |
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2012 bin ich durch das Oberstufen-Kolleg Bielefeld auf Heim-statt Tschernobyl aufmerksam geworden. Noch im selben Jahr bin ich dann als Schüler nach Stari Lepel gefahren und habe eine sehr interessante Kultur und Lebensweise kennengelernt. So konnte ich schon in jungen Jahren viele neue Erfahrungen sammeln, wie beispielsweise das Arbeiten mit ökologischen Baustoffen. So werden jedes Jahr neue belarussische und deutsche Freundschaften geschlossen. So trifft sich fast jedes Jahr ein Ostwestfale mit einem Süddeutschen nämlich Marius Kirschner. Das macht jedes Workcamp zu einem großen Freunde-Treffen aus Jungen und Alten aus allen Teilen Deutschlands und Belarus, welche etwas bewegen wollen und gegenseitig Erfahrungen austauschen wollen. | |
| Dr. Kai Gaertner | Anzeigen> |
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Im Jahr 2001 erregte ein Flyer, in dem zu Spenden für die 2. Windkraftanlage in Druschnaja aufgerufen wurde, meine Aufmerksamkeit. Ich war begeistert, dass es einen Verein gibt, der in dem osteuropäischen Land, das am stärksten durch die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl radioaktiv verstrahlt worden war, tatsächlich die ersten Windkraftanlagen errichtet. 2005 besuchte ich die erste Mitgliederversammlung und erlebte dort Dietrich v. Bodelschwingh´s visionäre Art, gemeinsam mit Gleichgesinnten durch Umsiedlung jungen Familien aus Belarus das Verlassen einer lebensfeindlich gewordenen Umwelt zu ermöglichen und gleichzeitig Leuchttürme der Nutzung Erneuerbarer Energien im Land zu errichten. Ich war fasziniert davon, wie es ihm gelang, Menschen mit unterschiedlichsten Interessen und beruflichen Hintergründen in die Vereinsarbeit einzubinden. Im Jahr 2008 war ich zum ersten Mal an einem Workcamp in Stari Lepel beteiligt, und 2011 wurde ich in den erweiterten Vorstand berufen, um dort meine umwelttechnischen und wirtschaftlichen Erfahrungen einzubringen. Kurze Zeit später gab es einen Generationenwechsel in der Vereinsführung. Der anfänglichen Begeisterung folgte auch Ernüchterung – so der Bau eines Atomkraftwerks nahe unseres ersten Umsiedlungsdorfes Druschnaja und das Scheitern einer 4. Windkraftanlage in 2015, weil sich die Rahmenbedingungen kurzfristig massiv verschlechterten. Dennoch habe ich auf der letzten Mitgliederversammlung für den Vorstand kandidiert, weil ich dazu beitragen möchte, dass sich längerfristig auch in Belarus die Erneuerbaren Energien durchsetzen werden – wofür dort wie auch in Deutschland erhebliche Widerstände aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft überwunden werden müssen. | |
| Ulrich von Wedelstaedt | Anzeigen> |
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Im Jahr 2004 habe ich, gemeinsam mit einer damaligen Mitkollegiatin am Bielefelder Oberstufen-Kolleg, Dietrich v. Bodelschwigh kontaktiert. Nach unserem ersten persönlichen Treffen sagte er, dass er uns eigentlich für eine gemeinsame Projektidee absagen wollte. Trotzdem saßen wenige Monate später sieben Kollegiat*innen gemeinsam mit anderen Teilnehmer*innen des Workcamp in einem Bus auf dem langen Weg von Bielefeld nach Stari Lepel. Uns ging es damals darum mit praktischer Arbeit konkrete Hilfe leisten zu können, um Kontakte in ein uns damals noch weitgehend unbekanntes Land und die Völkerverständigung vor dem Hintergrund der schwierigen Vergangenheit, darum ökologisches Bauen sowie nachhaltige Konzepte vor Ort kennenzulernen und mit entwickeln zu können. Viele Jahre später hat all dies nichts an Aktualität verloren, manches scheint sogar wichtiger als zuvor. Und es sind auch immer noch diese Aspekte, die mich bewogen haben, mich an der Vorstandsarbeit zu beteiligen. | |
Im Jahr 2004 habe ich, gemeinsam mit einer damaligen Mitkollegiatin am Bielefelder Oberstufen-Kolleg, Dietrich v. Bodelschwigh kontaktiert. Nach unserem ersten persönlichen Treffen sagte er, dass er uns eigentlich für eine gemeinsame Projektidee absagen wollte. Trotzdem saßen wenige Monate später sieben Kollegiat*innen gemeinsam mit anderen Teilnehmer*innen des Workcamp in einem Bus auf dem langen Weg von Bielefeld nach Stari Lepel. Uns ging es damals darum mit praktischer Arbeit konkrete Hilfe leisten zu können, um Kontakte in ein uns damals noch weitgehend unbekanntes Land und die Völkerverständigung vor dem Hintergrund der schwierigen Vergangenheit, darum ökologisches Bauen sowie nachhaltige Konzepte vor Ort kennenzulernen und mit entwickeln zu können. Viele Jahre später hat all dies nichts an Aktualität verloren, manches scheint sogar wichtiger als zuvor. Und es sind auch immer noch diese Aspekte, die mich bewogen haben, mich an der Vorstandsarbeit zu beteiligen.